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Weine aus der Domaine Taupenot-Merme

The story behind: Schon vor einiger Zeit hatte ich zwei-, dreimal Gelegenheit Weine der Domaine Taupenot-Merme rein privat zu degustieren. Die Weine der Jahrgänge 2009 und 2010 hatten mich beeindruckt, aber irgendwie habe ich die Eindrücke in eine "geistige Schublade" gepackt und beiseite gelegt, denn unser Burgunder-Angebot ist bereits gross und unser Portefeuille deckt viele tolle Appellationen und Produzenten ab. Doch wie der Zufall manchmal so spielt, traf ich anlässlich einer Geburtstagsfeier in Beaune Anfang Dezember letzten Jahres Virginie Taupenot und wir kamen im Laufe des Abends in ein sehr sympathisches Gespräch über die Entwicklung des Burgunds allgemein und das Weingut ihrer Familie im Speziellen. Beeindruckt von der Weinphilosophie, der Dynamik von Virginie und dem offenen Gedankenaustausch habe ich dann eher beiläufig gefragt, ob sie und ihr Bruder Romain Interesse hätten mit VINSmotions zusammen zu arbeiten für den Vertrieb in der Schweiz oder ob dieses "Feld" schon besetzt sei. Virginie hat sich erfreut gezeigt über unsere Geschäftsphilosophie und Burgund-Kompetenz und mich sogleich zu einer ausgiebigen Degustation auf die Domaine in Morey-Saint-Denis eingeladen. Der Rest ist Geschichte und am 23.März 2017 fand mein Besuch mit einer Degustation der beiden Jahrgänge 2014 und 2015 statt.

Die Winzertradition der beiden Familienzweige geht bis in die zweite Hälfte des 18.Jahrhunderts zurück. Die Grosseltern von Virginie und Romain, Armand Merme von Saint-Romain und René Taupenot von Morey-Saint-Denis erwarben und/oder pflanzten wesentliche Bestandteile der heutigen Rebparzellen um die Mitte des 20. Jahrhunderts. Diese wurden dann von Vater Jean Taupenot bzw. Mutter Denise Merme bewirtschaftet und erweitert. Damit besitzt die Domaine heute rund 13 Hektaren Rebfläche mit durchschnittlich 30- bis 70-jährigen Rebstöcken in 19 verschiedenen Appellationen (3 Regionale, 7 Village, 6 1er Cru und 4 Grand Cru). Virginie (Jahrg. 1971) und ihr Bruder Romain (Jahrg. 1966) sind Mitte der 1990er Jahre auf das Weingut zurückgekehrt und leiten heute die Domaine. Virginie ist für die Administration und die Kommerzialisierung verantwortlich. Seit 2008 ist sie auch sehr engagierte Präsidentin der Vereinigung "Femmes et Vins de Bourgogne". In den Händen von Romain liegt die Rebbergarbeit und die Vinifikation. Die Arbeit im Rebberg geschieht nach biologischen Prinzipien, offiziell homologiert ist die Domaine jedoch nicht.

Zur Vinifikation (Rotweine): Macération froide pré-fermentaires bei 10° während 8-10 Tagen, anschliessend Fermentation 7-9 Tage mit Pigeage und Remontage je nach Jahrgang, Ausbau 15-18 Monate, 25-30% (Village+1erCru) bzw. 40% (Grand Cru) neue Barriques, Decuvage manuell ohne umzupumpen, Abfüllung ohne Schönung und unfiltriert. 80% der Produktion wird in rund 30 Länder exportiert.

Virginie und Romain zum Jahrgang 2015: insgesamt problemloser Jahrgang, kurze Zeit drohte Mehltau ohne Folgen, meist heiss und trocken im Sommer, was nur die Parzellen mit jungen Reben oder wenig Oberboden etwas unter hydrologischen Stress setzte; Erntebeginn am 8.9., schnelle Ernte, da das Traubengut gleichmässig gereift und in bestem Zustand war, Alkoholpotential zwischen 12.8% bis 13.9%, Erträge im Durchschnitt bei 35 hl/ha, Säurewerte korrekt. Zu den Weinen meinte Romain, dass dieser Jahrgang jeden Weinliebhaber von den Einsteigern bis zu den Puristen zufriedenstellen werde, da die Merkmale gute Reife und Konzentration kombiniert mit Dynamik und exzellenter Terroir-Transparenz ideal seien.

Da mich die Weine des Jahrgangs 2014 mit ihrer Frische, Frucht und Spannung begeistert haben, importierten wir noch eine hochstehende Selektion von Weinen dieses Jahrgangs. Ich meine, für echte Pinot Noir Freaks ist 2014 bei Taupenot-Merme ein Must-have!

Galerie
Appellations / Climats & Lieux-dits
  • Saint Romain blanc 2014: Reben von 1957/2005/2012, 28 Jahre im Durchschnitt, in den Lagen Les Chaponnières und Les Graviers; 1.25 ha, mergel-kalkiger Boden mit Tonbändern durchsetzt; Ausbau während 10 Monaten sur lies ohne soutirage, 20-25% neue Barriques (Tronçais+Allier), leichte Filtration. Degustation: dichte reintönige Frucht (Agrumen) , schöne Gaumenfülle, gelber Pfirsich, Mirabelle mit floralen Noten (fleurs blanches), feine Mineralität im Abgang; ein klassischer Chardonnay dieser unterschätzten Gemeinde-Appellation, die wir erstmals in unserem Angebot führen, was mich besonders freut.
  • Auxey-Duresses 1er Cru 2015: Reben von 1968/1990, in den Lagen Les Duresses und Les Grand Champs; 0.53 ha, tonig-kalkiger Boden. Degustation: dunkle Früchte (Brombeeren) mit leicht floraler Note, mittlere Fülle im Gaumen, komplex, feine Tannine, frisch und dynamisch, schöne Länge.
    Degustation 2014: dunkle Früchte mit einem Hauch von roten Johannisbeeren, eine Spur erdig, super Energie, hat noch Ecken und Kanten, braucht einige Jahre Reifezeit, exzellentes Potential.
  • Chambolle Musigny 2015: Reben von 1967/1971/1973, 43 Jahre im Durchschnitt, in den Lagen Les Bussières und La Taupe; 0.86 ha, Kalkboden mit Kieselsteinen. Degustation: reife rote und schwarze Früchte, dicht und füllig im Gaumen, noch leicht vom Barrique geprägt, bereits sehr zugänglich, bereitet schon viel Trinkvergnügen.
    Degustation 2014: rote Kirschen mit einer Spur Lavendel-Note, frisch und spannungsvoll im Gaumen, endet auf einer mineralischen Note auf einer klaren Linie und nachhaltig im Abgang; très Chamboille!
  • Chambolle Musigny 1er Cru Combe d'Orveau 2015: 90% der Reben von 1942 (!), Rest von 1973, angrenzend an Les Petits Musigny auf der Vosne-Romanée Seite; 0.45 ha, Kalkboden mit Kieselsteinen. Degustation: cool, reintönig und elegant in der Nase, komplex Aromatik von roten Kirschen, florale Noten und etwas Garrigues, Schicht um Schicht entwickeln sich die komplexen Aromen im Gaumen, herrliche Textur, frisch, feingliedrige Mineralität, Übergang in ein langes, harmonisches Finale - wouw! Zweifellos einer meiner "Wines of the vintage"!
    Degustation 2014: etwas verschlossener, verdeckte Frucht im Moment, florale Noten, mittleres Volumen, rote Kirschen und etwas Granatapfel, mineralisch, viel Grip, beeindruckender Abgang.
  • Morey-Saint-Denis 1er Cru La Riotte 2015: Reben von 1937/1961/1967/1971, 60 Jahre im Durchschnitt; 0.57 ha, tonig-kalkiger Boden. Degustation: präzise, komplexe Linie in der Nase, rote Johannisbeeren, ein wenig floral, leicht pfeffrig, knackige Säure, sehr feine Tannine, eher dunkle Früchte im Gaumen, endet mit einer leicht salzigen Note und auf unglaublich präziser Linie wie auf einer Schiene - eine wunderbare Neuentdeckung!
  • Nuits-Saint-Georges 1er Cru Les Pruliers 2015: Reben von 1973, 0.53 ha, tonig-kalkiger Boden mit etwas Mergel; meine persönlich bevorzugte Lage in NSG. Degustation: schwarze und rote Früchte weitausladend, Cassis und Pflaume, leicht rauchig, etwas Leder, runde Tannine, strukturiert, herrliche Länge, grosses Potential.
  • Gevrey Chambertin 1er Cru Bel Air 2015: Reben von 1974 und 1986; 0.43 ha, Lage oberhalb angrenzend an Clos de Bèze, Kalkboden mit Anteilen von Ton und weissem Mergel, kühles Mikroklima ergibt immer eine gute Säure, Steillage mit magerem Oberboden. Degustation: super frisch, rote Johannisbeeren, rote Kirschen, leicht erdig, super Terroir-Transparenz, herrliche Frische, knackige Frucht (Griotte), präzise Linie, spannungsgeladen, im Abgang noch ungestüm, noch 6-8 Jahre liegen lassen, vielversprechende Zukunft.
    Degustation 2014: expressive Pinot Frucht mit leicht erdigem Charakter, frisch, bestens eingebundene Tannine, komplex, leicht salzig am Ende des Gaumens, Geduld wird belohnt bei diesem Wein.
  • Mazoyères Chambertin Grand Cru 2015: Reben von 1958 und 1959 (95%), 0.85 ha, tonig-kalkiger Boden. Degustation: offene Aromatik, dunkle Waldbeeren, floraler Unterton, feuchte Erde, muskulös im Gaumen und trotzdem luftig (aerien), harmonisch, Abgang lange nachklingend, mind. 6-8 Jahre reifen lassen, Geduld wird sich bestimmt auszahlen, m.E. bester Rotwein in unserem Côte des Nuits Angebot 2015.
    Degustation 2014: beeindruckende Frische, komplexe Noten roter Früchte, leicht erdig, eindrückliche Länge und Komplexität, für die echt geduldigen Burgunder-Freaks ein absolutes Highlight.
Chambolle Musigny

Chambolle Musigny (Taupenot-Merme)

CHF 83.00
Gevrey-Chambertin 1er Cru Bel Air

Gevrey-Chambertin 1er Cru Bel Air

Ab CHF 89.50
Mazoyères Chambertin Grand Cru

Mazoyères Chambertin Grand Cru

CHF 364.00
Morey Saint Denis 1er Cru La Riotte

Morey Saint Denis 1er Cru La Riotte

Ab CHF 98.50
Nuits-Saint-Georges 1er Cru Les Pruliers

Nuits-Saint-Georges 1er Cru Les Pruliers

Ab CHF 99.50
Saint-Romain

Saint-Romain

Ab CHF 33.00